Der Realitätskreislauf

Der Realitätskreislauf ist verantwortlich dafür, dass wir unsere eigene Wahrnehmung der Realität haben. Das macht uns ja so einzigartig. Das ist aber auch der Grund dafür, warum Sie sich in Situationen gestresst fühlen, oder sich fürchten, wo andere Zeitgenossen völlig ruhig sind. Seien Sie neugierig und gespannt, dieses Phänomen zu entdecken.

Ein konkretes Beispiel finden Sie weiter unten auf der Seite!

Der Ausgangspunkt für die Entstehung eines Realitätskreislaufs, ist eine Situation, oder ein Ereignis. Wir befinden uns ja permanent in Situationen. Im Jetzt. 

Diese Situationen gleicht unser Verstand mit vorhanden ähnlichen Mustern ab. Ist keines vorhanden bewertet unsere Wahrnehmung, oder Physiologie. Also wie fühlt sich die Situation an. 

Aus z.B. angenehmen Gefühlen, erzeugen wir eine Erfahrung, die ein mögliches Muster bedeuten kann.

Aus der gemachten Erfahrung, wie sich die Situation anfühlt, erzeugen Sie eine Vorstellung/Imagination darüber, wie die Situation sich entwickeln könnte.

Wenn sich in dieser Situation, Ihre Vorstellung/Imagination bewahrheitet, entsteht ein Glaubenssatz, oder eine Prägung. Sie können es auch Erwartungshaltung nennen.

Wird diese Erwartungshaltung mehrmals bestätigt, erzeugen Sie eine Gewohnheit dieser Erwartungshaltung. 

So hat der Realitätskreislauf ein Muster erzeugt, welches Ihrem Verstand für eine schnelle Zuordnung, künftig zur Verfügung steht. Auch wenn dieses Muster Ihnen schadet. Z.B. Angst vorm Zahnarzt.

Konkretes Beispiel

Bespiele können vielfältig sein. Der Prozess des Realitätskreislauf bleibt trotzdem gleich. Bei angenehmen, wie auch unangenehmen Themen. Viele dieser Muster, entstehen schon vor dem fünften Lebensjahr. Da haben wir noch wenig Erfahrung, und wenig Wissen über das Leben.

Situation Ein Hund kommt schnell und bellend auf ein vierjähriges Kind zugelaufen. Jetzt sieht und hört (VAKOG-System) das Kind den Hund. Das SRS (Stimulus-Response-System) wird sofort aktiv, und sucht nach vorhandenen Mustern, um schnell und angemessen auf den Hund zu reagieren. Wenn kein geeignetes Muster abgespeichert ist, wir die Situation wie folgt neu bewertet. Es handelt sich dabei nur um eines, von mehreren möglichen Beispielen.

Wahrnehmung Das Kind empfindet das laute Bellen, beispielsweise als unangenehm und kann das Bellen nicht zuordnen. Es fürchtet sich vor dem Bellen. Das Bellen geht vom Hund aus, also fürchtet sich das auch vor der Ursachen des Geräusches, dem Hund. Die erste Wahrnehmung einer Situation erfolgt aber über das VAKOG-System. Informationen dazu, und zum SRS habe ich weiter unten, mit einem Button verlinkt.

Erfahrung und mögliches Muster Hunde die Bellen, machen mir Angst.

Vorstellung/Imagination Vielleicht bellt der Hund weil er mir was antuen will. Z.B. vielleicht will er mich beißen.

Glaubenssatz/Prägung/Erwartungshaltung Ich habe Angst vor Hunden, weil Sie bellen und mich beißen könnten.

Gewohnheit Sobald das Kind jetzt einen Hund bellen hört, oder ein Hund in Sichtweite kommt, wird das Kind Angst empfinden. Es hat ja die Angst vor Hunden gelernt und als Muster abgespeichert.

Neue Situation Der Verstand des Kindes, sucht situativ aber auch nach ähnlichen Mustern die anwendbar sind. Das Neubilden von Mustern bedeutet Energieaufwand, und unser Verstand ist buchstäblich Energiesparer um schnell und effizient zu sein, wenn es um unseren Schutz geht. Morgen ist es dann vielleicht die kleine Ziege im Streichelzoo, die das Kind mit Angst erfüllt, und zum Weinen oder Schreien bringt. Keiner versteht in dieser Situation warum. „Du brauchst keine Angst haben, die Ziege ist ganz lieb!“ Ja, logisch betrachtet hat Mutti recht. Psychologisch betrachtet, folgt das Kind dem erlernten Muster der Angst. 

Ich hoffe, Sie können sich das jetzt etwas vorstellen, auch wenn es sich um ein unangenehmes Beispiel handelt. Der Realitätskreislauf funktioniert gleichermaßen bei angenehmen Dingen wie Freude. Da brauchen Sie aber sicher keine Hilfe!